Diese positive Sicht auf das Handeln wurde in der folgenden Podiumsdiskussion aufgegriffen und bestätigt. Es diskutierten: Dr. Sven Egyedy, Leiter Auslands-IT und CIO Auswärtiges Amt; Thomas Popp, Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung Sachsen, Mitglied der Staatsregierung und CIO; Christian Pfromm, Chief Digital Officer der Freien und Hansestadt Hamburg; Jan-Hendrik Klamt, Referatsleiter des Zentralen Organisationsmanagements bei der Stadt Wolfsburg und Sandra Magens, Kanzlerin der Universität zu Lübeck.
Die positive Bilanz der Runde lautete: Die Verwaltung hat auch in der Pandemie weiter funktioniert. Gleichzeitig wurden Defizite durch fehlende Digitalisierung offengelegt. In einigen Köpfen habe es förmlich „Klick“ gemacht, berichtete Jan-Hendrik Klamt, bis hin zu der Erkenntnis, dass die Digitalisierung von wesentlichen Prozessen an einigen Stellen eher notwendig gewesen wäre. Themen wie die E-Akte erhielten daher laut Klamt nun eine ganz neue Bedeutung. Sandra Magens hob hervor, dass während der Pandemie plötzlich Bereiche wie Personal oder Finanzen in den Fokus rückten. Deren Digitalisierung sei bisher nicht ausreichend priorisiert gewesen und der Bedarf in der Pandemie plötzlich größer als erwartet.
„An der Digitalisierung führt kein Weg mehr vorbei“
Christian Pfromm vertrat die These: „In den vergangenen 1,5 Jahren wurden durch die Digitalisierung viele Prozesse beschleunigt – diesen Schwung sollten wir mitnehmen!“ Dem schloss sich Thomas Popp an und betonte: „An der Digitalisierung führt kein Weg mehr vorbei. Wir müssen diesen Schwung jetzt nutzen!“ Auch Dr. Sven Egyedy warb dafür, mutig zu bleiben und die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Mit Blick in die Zukunft sagte Jan-Hendrik Klamt: „Wir sind einfach ins Machen gekommen. Jetzt müssen wir das in Regeln gießen.“ Ähnlich argumentierte Sandra Magens und mahnte, das positive Momentum der Veränderung nicht zu vernachlässigen, indem das Alte zu schnell wieder normal werde.
Einigkeit herrschte bei den Diskutant:innen auch über die Bedeutung von Mitarbeiter:innen und Führungskräften für die Digitalisierung. Sie hätten agil zusammengearbeitet, sich auf pragmatische Lösungen eingelassen und so viele Fragen in der Pandemie gelöst – für Christian Pfromm neben den technologischen Aspekten einer der kritischen Erfolgsfaktoren in der Pandemie.