Der tägliche Weg zur Arbeit, die gemeinsame Begegnung mit den Kollegen auf dem Flur oder der nette Plausch in der Kaffeeküche, eine Kultur der offenen Türen und kurzen Wege – all das sind Punkte, die unseren beruflichen Alltag zum Großteil bis heute bestimmt haben. Kulturelle, soziale, politische oder persönliche Veränderungen machen aber schon lange keinen Halt mehr vor unseren Bürotüren. Mit der Corona-Pandemie ist eine völlig neue Situation entstanden, die viele von uns noch nie erlebt haben und deren Tragweite nur schwer abzuschätzen ist. Verunsicherung und unmittelbare persönliche Einschränkungen sind bereits jetzt die spürbaren Folgen. Ein Großteil von uns arbeitet aus dem Homeoffice, um uns, unsere Familien und Freunde, unsere Kund:innen und Klient:innen, sowie Kolleg:innen und Geschäftspartner:innen vor dem Corona-Virus zu schützen.
Corona bringt Kulturwandel
Der häufig beschriebene Kulturwandel findet also genau jetzt statt! Und er endet auch nicht in unseren nun verwaisten Büros, Konferenzräumen, Fluren oder gar im häuslichen Arbeitszimmer. Die mit der Pandemie einhergehenden Veränderungen stellen uns persönlich, fachlich, organisatorisch und technisch vor neue Aufgaben. Technisch und organisatorisch haben viele Unternehmen sehr schnell reagiert. Große IT-Firmen stellten kurzfristig zusätzliche Lizenzen zur Verfügung, um Meetings online stattfinden zu lassen. Doch bedeuten Onlinekonferenzen für uns alle auch erstmal neue Herausforderungen.
Oftmals sind es vor allem die persönlichen Aufgaben und Veränderungen, die uns besonders fordern. Es gilt in diesen Tagen mehr denn je, sich ein neues Mindset zuzulegen, Neuem positiv zu begegnen und in dieser Phase des Umbruchs die Möglichkeiten und Chancen zu erkennen. Für „Homeoffice-Neulinge“ heißt es jetzt, neue Strukturen und Routinen zu entwickeln, die unseren beruflichen Anforderungen gerecht werden und gegebenenfalls auch dem neuen Familienleben. Nie war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie so notwendig, spürbar und deutlich wie in diesen Tagen.
Die organisatorischen und technischen Aufgaben können wir häufig schneller bewältigen. Die Digitalisierung unterstützt uns hierbei enorm. Sobald die großen Meeting-Plattformen ihre Kapazitäten angepasst haben, werden wir die täglichen Videokonferenzen immer routinierter durchführen können. Es wird sich eine neue Meetingkultur entwickeln. Den kurzen Plausch beim Kaffee führen wir zukünftig per Headset in der häuslichen Küche und Vorgesetzte machen aus der „offenen Tür“ ein „offenes Ohr“.