„Who can take this diaper?“ fragt Marge Simpson mit ihrer Reibeisenstimme.
„I don't mind at all!“ singt der Müllmann, greift sich die Babywindel und verschwindet lächelnd durchs Fenster. Homer hatte damit ein populistisches Wahlversprechen eingelöst, dass die Müllmänner von Springfield künftig alle unangenehmen Arbeiten übernehmen würden. Die Geschichte geht nicht gut aus, wie man sich wohl denken kann. Trotzdem hege ich große Sympathie für den Müllmann, der den Dreck einfach anpackt.
Im Produktbereich Finanzmanagement besprechen wir momentan das Buch Continuous Discovery Habits von Teresa Torres, welches ich bislang sehr empfehlen kann. In unserem letzten Meeting haben wir in der Runde von Produktmanager:innen und Product Ownern wieder einmal lebhaft über die Anwendbarkeit der dort vorgestellten Methodik des Opportunity Solution Tree und der dahinterstehenden Annahmen diskutiert.
Ein zentrales Ziel moderner Produktpolitik ist es demnach, die Produktentwicklung auf das Ergebnis (Outcome) des Produktes auszurichten und nicht mehr ausschließlich auf die Menge (Output) an programmierten Funktionen. Es geht also nicht mehr darum, wie hoch die Geschwindigkeit (Velocity) eines Teams ist, sondern dass in jeder Iteration ein Kundenproblem gelöst (oder zumindest gemildert) wird.
Das ist bestechend einfach und einleuchtend. Und dann schauen wir uns um und merken schnell, dass es trotzdem nicht leicht ist, diese Fokussierung auf den Output aufzulösen.