Pressemitteilungen · 19.12.18

Neuer Schwung für die Verwal­tungs­digita­lisie­rung

Ministerpräsident Daniel Günther hat das Joint Innovation Lab in Lübeck eröffnet. Es verbindet Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Ziel, gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln und die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung zu beschleunigen.

Schleswig-Holstein ist bei der Digitalisierung auf der Überholspur – das Programm zur Digitalisierung von Wirtschaft, Bildung und Verwaltung steht exemplarisch für das engagierte Vorgehen der Landesregierung. Mit der Eröffnung des Joint Innovation Lab am 19. Dezember 2018 besiegelte Ministerpräsident Daniel Günther einen wichtigen Schritt zur Digitalisierung der Verwaltung in Schleswig-Holstein. Das Land, die Universität zu Lübeck und die MACH AG schaffen mit dem Joint Innovation Lab eine Plattform, die die Entwicklung leistungsfähiger digitaler Innovationen in der öffentlichen Verwaltung fördert.

„Durch das enge Zusammenwirken der verschiedenen Partner im JIL bauen wir in Schleswig-Holstein ein in Deutschland einzigartiges Ökosystem auf, das die Digitalisierung im Public Sector wesentlich beschleunigt.“

Rolf Sahre Vorstandsvorsitzender MACH AG bis Oktober 2021

Erste Einblicke in das Joint Innovation Lab

Insgesamt versammelten sich rund 70 Entscheider aus Verwaltung, Wirtschaft und Politik zur Eröffnung des Labs im zehnten Multifunktionscentrum (MFC X) im Lübecker Hochschulstadtteil. Sie besichtigten die neuen Räume, informierten sich über erste gemeinsame Projekte und nahmen an Workshops teil.

Präsentiert wurden auch erste Forschungsthemen, die MACH bereits mit dem Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck bearbeitete – so z. B. der Einsatz von Augmented Reality bei der Bearbeitung von Bauanträgen und die Verknüpfung mit einer digitalen Bauakte, um Bearbeitungszeiten zu verkürzen.

Projektpartnerschaft mit der Universität zu Lübeck und der MACH AG

Für eine Überraschung sorgte Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau, der noch während der Eröffnung eine Absichtserklärung unterzeichnete und damit die Basis für eine Projektpartnerschaft mit der Universität zu Lübeck und der MACH AG im Joint Innovation Lab legte.

Potenziale der Digitalisierung besser nutzen

“Der öffentliche Bereich hat bei der Digitalisierung noch erhebliches Potenzial. Im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen müssen wir diese Möglichkeiten noch besser ausschöpfen. Gleichzeitig fordern Politik und Wirtschaft ein schnelleres und fokussierteres Vorgehen bei der Digitalisierung der Verwaltung. Mit dem Joint Innovation Lab werden wir genau an dieser Stelle ansetzen”, sagte Rolf Sahre, Vorstandsvorsitzender der MACH AG und Gründungsmitglied des Joint Innovation Lab.

"Durch das enge Zusammenwirken der verschiedenen Partner im JIL bauen wir in Schleswig-Holstein ein in Deutschland einzigartiges Ökosystem auf, das die Digitalisierung im Public Sector wesentlich beschleunigt. Unter Einsatz modernster Arbeitsmethoden und innovativer Vorgehensweisen schaffen wir im JIL neue Lösungen für Verwaltungen”, so Rolf Sahre weiter.

Eröffnung des Joint Innovation Lab

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Menschen im Fokus

“Im Joint Innovation Lab stehen Menschen mit ihren Bedürfnissen klar im Vordergrund. Die Software-Entwicklung wird daher menschzentrierten Entwicklungsprozessen folgen”, erklärte Prof. Dr. Michael Herczeg, Direktor des Instituts für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck.

“Wir glauben, dass wir den Digitalisierungsprozess in den öffentlichen Verwaltungen durch ein agiles Vorgehen und die enge Zusammenarbeit von Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft wesentlich beschleunigen können. Dabei entsteht die Geschwindigkeit daraus, dass die sonst einzeln agierenden Bereiche fokussiert und zielorientiert zusammenarbeiten und sich gegenseitig inspirieren. Das JIL ist so in der Lage, in kürzester Zeit erste Prototypen zu erstellen sowie innovative und wirkungsvolle Lösungen zu entwickeln”, ergänzte Prof. Herczeg.

„Im Joint Innovation Lab stehen Menschen mit ihren Bedürfnissen klar im Vordergrund. Die Software-Entwicklung wird daher menschzentrierten Entwicklungsprozessen folgen.“

Prof. Dr. Michael Herczeg Direktor des Instituts für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck

Ein Standort mit vielen Vorteilen

Der Standort im Lübecker Hochschulstadtteil bringt große Vorteile mit sich: Die Gründer sind überzeugt, dass sich vor allem die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft positiv auswirken wird. Das gemeinsame Arbeiten im JIL wird auch die Prozesse der jeweiligen beteiligten Organisationen in ihren Einzelaufgaben voranbringen, da es einen erkenntnisreichen Forschungs- und Gestaltungsprozess in Gang setzt.

Dabei folgt das JIL insgesamt einem offenen, kooperativen Ansatz: Behörden, genauso wie Forschungseinrichtungen und Unternehmen können Teil des Labs werden. Es sollen gezielt praxisnahe Projektpartnerschaften statt großer abstrakter Netzwerke geschlossen werden. Bereits jetzt ist das Interesse an einem Mitwirken im Joint Innovation Lab groß, bestätigten die Gründer.

In Planung befindet sich u. a. eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz (FHVD) im Bereich der Fort- und Weiterbildung angehender Verwaltungsmitarbeiter.

Weitere Informationen liefert die Website www.jil.sh

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Pressemitteilung

Personen am Stand des Joint Innovation Labs News
#E-Government #JIL #Zukunft

IT-Planungsrat in Lübeck

Künstliche Intelligenz und Augmented Reality in der Verwaltung? Das Joint Innovation Lab diskutierte mit IT-Entscheidern der Bundesregierung über Einsatz und Anforderungen.