Ilona Benz reflektiert die Pandemie-Auswirkungen auf ihren Arbeitsbereich – und ihre Rolle als Führungskraft.
Ilona Benz leitet die Stabsstelle Digitalisierung beim Gemeindetag Baden-Württemberg. Auf dem Kongress „Innovatives Management“ wird sie an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Wir haben sie gebeten, folgende Sätze zu vervollständigen, um einen ersten Einblick in ihre Positionen zu erhalten.
Die Digitalisierung der Verwaltung hat durch die Pandemie…
… den berühmten „Stoß ins kalte Wasser“ erhalten. Der „Schock“ ist heilsam. Es zeigt sich, dass mehr möglich ist, als wir uns bisher zugetraut haben. Digitalisierung vernetzt Behörden und vereinfacht und beschleunigt Verwaltungsprozesse.
Der größte Vorteil und zugleich das größte Problem des hybriden Arbeitens sind in einer Verwaltung…
… die Unterschiede im Wohnumfeld und den persönlichen Lebensverhältnissen der Mitarbeiter:innen. Was für den:die eine:n mehr Freiheit und Flexibilität bedeutet, ist für den:die andere:n Einschränkung und (zusätzliche) Belastung. Mit einer zunehmenden Flexibilisierung des Arbeitsortes müssen deshalb die Arbeitsbedingungen neu ausgehandelt werden.
Beim Führen aus der Distanz habe ich gelernt,…
… dass Kontrolle schon immer der einfachste Weg der „Motivation“ war. Das reicht aber nicht aus in einer modernen Arbeitswelt, die noch mehr als früher auf intrinsisch motivierte Arbeitnehmer:innen angewiesen ist. Für Führungskräfte in der Arbeitswelt 4.0 bedeutet das: Von ihnen werden größere, weil mentale, Anstrengungen verlangt.
Die öffentliche Verwaltung hat auf die Herausforderungen der Corona-Krise…
… häufig pragmatischer, mutiger und offener reagiert als bisher. Gestaltungs- und Ermessensspielräume wurden besser genutzt und Bedenken öfter zugunsten von Lösungen zurückgestellt.