Auf den Prozess-Mix kommt es an!
Eine ERP-Umstellung ist in erster Linie ein Organisationsprojekt. Diese schlichte Feststellung bestimmt die Vorgehensweise wesentlich, denn damit liegt der entscheidende Erfolgsfaktor nicht im ERP-System selbst, sondern in der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Um zu definieren, wie ein optimales System aussieht, sind die bestehenden Abläufe und Strukturen zu überdenken. Eine konsequente Analyse der bisherigen, analogen Prozesse ist notwendig.
Wahr ist aber auch: Bestehende Prozesse sind nicht in einem Workshop analysiert. Mit diesem Schritt beginnt häufig eine Reihe an Workshops sowie eine mehrstufige Konzeptionsphase. Etliche Fachbereiche und diverse Ansprechpartner müssen involviert werden. Und je mehr Stakeholder zu berücksichtigen sind, desto stärker kann dies eine geplante Umstellung auch verlangsamen. Nicht selten hält diese bevorstehende Odyssee Behörden sogar gänzlich von einem ERP-Wechsel ab.
Wie Standardprozesse den ERP-Wechsel vereinfachen
Standardprozesse schaffen Erleichterung, indem sie die Komplexität bei der Definition von Prozessen auf ein handelbares Maß reduzieren. Sie haben den großen Vorteil, dass sie etabliert und dadurch schneller implementiert sind. Doch nicht jede Einrichtung findet sich in einem vorab definierten Standard wieder. Aus diesem Grund ist es entscheidend, sich mit beiden Optionen – Standard- vs. Individualprozess – auseinanderzusetzen. Oftmals bietet der Mix aus etablierten und individuellen Lösungen genau den richtigen Weg für die zukünftig Arbeit.