Priorisierung und Verknüpfung von OZG-Leistungen an das ZSK
Die 484 OZG-Leistungen im Portalverbund Online-Gateway (PVOG) des Bundes und der Länder erfordern eine differenzierte Priorisierung und Anbindung an die Zentrale Statistik-Komponente (ZSK). Dabei wurden die Services anhand von fünf Kriterien priorisiert: Programmbezug, Flächendeckung, Transaktionsstärke, politische Bedeutung sowie Regelungs- und Vollzugsebene. Dies ermöglicht eine gezielte Ansprache der zuständigen Behörden hinsichtlich ihrer Anbindung an das ZSK.
Der IT-Planungsrat fordert alle zuständigen Stellen unabhängig ihrer Priorisierung auf, sich an das ZSK anzubinden. Die Anbindung erfolgt über Systeme wie die Open-Source-Webanalytik-Plattform Matomo. Aktuell befindet sich eine Testphase im Gange, in der die Datenanlieferung automatisiert über eine externe Schnittstelle erfolgt. Darüber hinaus können die Daten über die ZSK-Benutzeroberfläche als CSV-Datei oder manuell über ein Formular erfasst werden.
Bis zum Stand vom 1. Oktober 2023 sind bereits zwölf Online-Dienste sowie das Verwaltungsportal des Bundes mit insgesamt 19 Assistent:innen an die ZSK angebunden. Die schrittweise Anbindung weiterer Online-Dienste ist geplant. Zusätzlich sollen die ZSK-Info-Website sowie ein umfassendes Informationspaket für die Anbindung kontinuierlich optimiert werden, bestehend aus Anleitungen zur Nutzung und zu den technischen Schnittstellen.
Der Normenkontrollrat betont, dass auch Nutzungsdaten aus Typ-4/5-Leistungen von der ZSK abgebildet werden können. Daher sind entsprechende Behörden dazu eingeladen, sich an die ZSK anzubinden. Bisher sind im Vergleich zur Gesamtzahl aller verfügbaren Online-Services nur sehr wenige Dienste an die Zentrale Statistik-Komponente angebunden, und einige Dienste liefern Daten nur unvollständig oder unregelmäßig.
Um ein umfassendes Bild der Nutzung elektronischer Verwaltungsleistungen in Deutschland zu erhalten, betont der Rat die Einladung an alle Länder und Kommunen, durch die Bereitstellung von Daten zu mehr Verwaltungsleistungen beizutragen. Dies soll dazu beitragen, dass die ZSK ein repräsentatives Abbild der digitalen Verwaltungsnutzung in Deutschland darstellt.